Der Ablauf beginnt oft damit, dass ein physisches Bauteil oder Produkt gescannt wird, entweder durch den Einsatz von 3D-Scannern oder anderen bildgebenden Technologien. Diese Scandaten werden dann in Siemens NX importiert, wo sie optimiert und in ein parametrisches 3D-Modell umgewandelt werden. Während dieses Prozesses können zusätzliche Details hinzugefügt, Fehler korrigiert und das Modell an spezifische Anforderungen angepasst werden.

Siemens NX umfasst verschiedene leistungsstarke Funktionen, die es ermöglichen, bestehende Geometrien zu analysieren und zu modifizieren:

• Die Smoosh-Funktion ermöglicht es, Oberflächen zu glätten und zu vereinfachen. Diese Funktion wird oft verwendet, um unregelmäßige Oberflächen zu korrigieren oder um die Facettengeometrie an bestimmte Designanforderungen anzupassen.
• Remesh ist eine Funktion, die es erlaubt, die Netzstruktur einer Oberfläche zu optimieren. Dies kann nützlich sein, um die Modellgenauigkeit zu erhöhen oder die Datenmenge zu reduzieren, ohne dabei wesentliche Informationen zu verlieren.
• Die Decimate-Funktion ermöglicht die Reduzierung der Anzahl von Dreiecken in einem Netzmodell, ohne dabei wesentliche Details zu verlieren, um die Dateigröße zu verringern oder die Berechnungszeiten zu optimieren. Dies ist wichtig, wenn große Facettengeometrien vorhanden sind, die für bestimmte Anwendungen zu detailliert sind.
• Subdivide hingegen erlaubt die Unterteilung der Netzstruktur in kleinere Segmente. Diese Funktion ist besonders nützlich, wenn eine höhere Auflösung erforderlich ist, um beispielsweise detaillierte Oberflächenstrukturen zu erfassen und trägt dazu bei, die Genauigkeit der Facettengeometrie zu verbessern.
• Die Funktion Convert Facet Body ermöglicht die Umwandlung von Facet-Bodies in parametrische Volumenmodelle. Dieser Schritt ist oft erforderlich, um Facettengeometrien in CAD-Modelle zu überführen, die für Konstruktions- und Designzwecke besser geeignet sind. Die Konvertierung ermöglicht eine nahtlose Integration von Facettengeometrien in den gesamten Design- und Fertigungsprozess.
• Die Funktion Facet Body from Body in Siemens NX ermöglicht es, ein Facettengeometrie-Modell aus einem bestehenden Körper zu generieren. Dieser Prozess ist besonders nützlich, wenn präzise geometrische Daten nicht verfügbar sind oder wenn eine schnellere Darstellung für Analysezwecke benötigt wird.
• Mesh from Cloud erlaubt die Umwandlung von Punktwolken in ein Netzmodell. Punktwolken, die durch verschiedene Messmethoden erfasst werden, können so in eine darstellbare und bearbeitbare Form umgewandelt werden. Dies ist besonders relevant für den Reverse-Engineering-Prozess, wenn physische Prototypen in digitale Modelle überführt werden sollen.
• Mit der Funktion Facet Body Curvature kann die Krümmung von Facettengeometrien analysiert werden. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass die rekonstruierte Geometrie den gewünschten Designanforderungen entspricht. Die Krümmungsinformationen können für weitere Analysen und Anpassungen verwendet werden.
• Paint Facet Body ermöglicht es, Farbinformationen auf Facettengeometrien zuzuweisen. Dies ist besonders hilfreich, um verschiedene Bereiche der Geometrie zu kennzeichnen oder um qualitative Informationen visuell darzustellen. Durch das Hinzufügen von Farben kann die Analyse und Kommunikation von Ergebnissen verbessert werden.

Insgesamt ermöglicht Reverse Engineering, flexibler auf Veränderungen zu reagieren und die Lebensdauer von Produkten zu verlängern. Modelle können analysiert und verstanden werden, um Verbesserungen vorzunehmen oder neue Versionen zu entwickeln. Reverse Engineering ist eine wertvolle Dienstleistung, die dazu beitragen kann, Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit zu steigern.