20 Jahre zurück

20 Jahre zurück

Aus Leidenschaft für die Sache etwas aufzubauen und zu erschaffen.

Das war die Antriebskraft von Dr. Ing. Jens Wallner. Nach seinen Vorstellungen schuf und formte er das Unternehmen, das bis heute seinen Namen trägt.

Der begeisterte Motorradfahrer wuchs in Mecklenburg-Vorpommern auf und startete seinen Werdegang in Magdeburg, wo er Maschinenbau studierte und in diesem Fachgebiet später auch promovierte. Im Dezember 1999 folgte die Geburtsstunde der Dr. Wallner Engineering GmbH. 2003 verstarb Jens Wallner an den Folgen eines Autounfalls.

 

Viele seiner Wegbegleiter erinnern sich liebevoll an Jens Wallner und sind dankbar, ein Stück ihres Weges zusammen mit ihm gegangen zu sein. Zwei ausführliche Rückblicke sind hier zu lesen:

 

Axel VONDERMÜHL von Freudenberg Sealing Technologies: 
"Ich habe Jens wahrscheinlich 1994 zum ersten Mal getroffen. Zu dieser Zeit hatte ich gerade mein Studium abgeschlossen und er war noch für UGS als Consultant unterwegs, um das damals noch recht junge Produkt Unigraphics an den Mann zu bringen. Wir standen damals vor der Herausforderung ein neues CAD System für die Firma Freudenberg Dichtungs- und Schwingungstechnik einzuführen, da klar war, dass unser bestehendes System die 2000er Wende nicht überleben würde. Jens war damals derjenige, der uns letztendlich davon überzeugt hat, dass Unigraphics das richtige CAD System für uns ist. Er war aufgrund seiner Kompetenz und Schnelligkeit bei der Umsetzung von Systemanpassungen in der Lage, bei den Benchmarks Dinge in Unigraphics zu zeigen, welche erst Jahre später von UGS in den Standard übernommen wurden. Wir haben uns deshalb damals für Unigraphics entschieden, was uns, auch zusammen mit Euch als Partner, bis heute umtreibt.
Persönlich habe ich Jens als ausgesprochen kompetent, pragmatisch und positiv unkonventionell kennengelernt. Es kam öfter mal vor, dass er im „Tiefflug“ mit seinem Motorrad – ich glaube es war eine BMW GS 1100 – zwischen zwei Kundenbesuchen kurz bei uns vorbeikam, um noch schnell einen Patch oder eine Konfigurationsanpassung einzuspielen. Internet gab es ja noch nicht und wir saßen zu der Zeit noch hinter dicken Unix Workstations und riesigen Röhrenmonitoren. Er hat für die Weiterentwicklung von Unigraphics „gebrannt“ und die Zusammenarbeit war immer freundschaftlich/partnerschaftlich ohne den professionell/geschäftlichen Anteil zu vernachlässigen. Darüber hinaus habe ich ihn als besonders interessanten Menschen mit einem bis dahin sehr spannenden Lebenslauf kennen gelernt, was auch die Gespräche neben unserer professionellen Tätigkeit extrem bereichert hat. Ich bin ausgesprochen froh, dass ich ihn kennen lernen durfte und zu Beginn meines Berufslebens einen Teil des Weges gemeinsam mit ihm gegangen zu sein."
 

Auch Claus PENSOLD hat Jens Wallner in bester Erinnerung behalten: 
"1991 entschied sich der Automotive-Bereich der Robert Bosch GmbH für Unigraphics als 3D-CAD-System. Damals noch ohne jede Parametrik und vorrangig für den Kunden-Datenaustausch. Schon bald wurde es vermehrt als Konstruktions-Werkzeug mit überbordenden Möglichkeiten erkannt. Es bedurfte allerdings viel Überzeugungsarbeit in den Entwicklungs- und Freigabestellen, um dem vorherrschenden Mindset und somit weg vom 2D-CAD hin zu einem interaktiven 3D-CAD zu wechseln.
Hier kommt nun Dr. Ing. Jens Wallner, damals als neuer Consultant bei UGS für die Robert Bosch GmbH, erstmalig mit mir in Kontakt. Es entwickelte sich sehr bald eine wunderbare, äußerst vertrauensvolle Zusammenarbeit, basierend auf der hohen Wertschätzung für Jens Wallner und seiner hohen Empathie. Er bewies hervorragende Kenntnisse des Systems und seiner Voraussicht, was denn alles mit den 3D-CAD-Modellen bewerkstelligt werden könnte, wenn es denn erkannt und gewünscht werden würde. Beispielsweise sind mir unter anderem Schlagbegriffe wie CAD-CAM-Kopplung, CAE in verschiedensten Einsatzgebieten, aber auch Marketing durch fotorealistische Darstellungen und Animationen stark in Erinnerung. Unvergessen dabei, als er uns initial eine fotorealistische Animation einer Hochdruckpumpe er- und bereitstellte, die wir intern wie extern beim Kunden überzeugend vorstellen konnten.
Ebenfalls unvergessen ist mir seine faszinierende Ruhe, Sachlichkeit und hohe Empathie in diversen Meetings, um Konstrukteure und Manager von der Richtigkeit des Wechsels von 2D-CAD hin zu 3D-CAD zu überzeugen. Ich bin ihm bis heute äußerst dankbar, dass er an entscheidenden Stellen als Externe, interne Diskussionen in die entscheidende Richtung bewegte! Von ihm lernte ich, daß genau diese Eigenschaften viel Überzeugungskraft in sich tragen. Jens Wallner öffnete mir dadurch Türen, durch die ich leichter gehen konnte.
Die Gründung seiner Firma Dr. Wallner Engineering GmbH in 1999 kam exakt richtig für uns, um in seinen Schulungsräumen damals in Schönaich an einer Vielzahl von Schulungen teilzunehmen, die durch seine Kenntnisse aus der Consultingphase bei Bosch optimal auf unsere Bedürfnisse durchgeführt wurden. Wir besprachen und planten einiges, wie die Potenziale immer noch stärker bei dem von mir verantworteten Geschäftsbereich genutzt werden können. Mal war Jens Wallner der Visionär, mal ich. Gemeinsam kamen wir dann schnell überein, welche nächsten Schritte mit der besten Chance zur Realisierung angegangen werden sollten.
Die Nachricht von seinem tödlichen Unfall war und ist bis heute für mich eine Zäsur. Deshalb bin ich auch so dankbar für die Zeit, in der wir zusammen des Weges gehen durften und uns so wunderbar verstanden, trotz oder auch vielleicht gerade weil wir diametral in den verschiedenen Bundesländern aufwuchsen."
 

Wir als DRWE sind dankbar und stolz, das Lebenswerk von Dr. Ing. Jens Wallner fortzuführen.

Wir möchten sein Unternehmen erfolgreich voran bringen, seine Werte weiterführen und sein Andenken lebendig halten. Wir freuen uns auf die nächsten 20 Jahre und blicken den technischen Entwicklungen und Herausforderungen mit Freude entgegen. Zusammen mit unseren Kunden können wir noch Großes leisten und ungewöhnliches Bewegen.

Lassen Sie es uns gemeinsam anpacken!

 


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